Brauchtum

 

Rund um den Maibaum

Zu einer der beliebtesten Traditionen zählt in ganz Bayern das Maibaumaufstellen. Jedes Jahr am 1. Mai wird an zentralen Plätzen in Orten und Gemeinden der geschmückte und häufig mit dekorativen Schildern verzierter Baum aufgestellt.

Herrichten des Maibaums

Alljährlich kommt es unter den Orten und Städten in Bayern zu einem Wettstreit, wo der höchste (teilweise bis zu 30 Meter) und prachtvollste Baum errichtet wird. In jeder Region kann der Maibaum anders aussehen. Manchenorts wird er mit der Rinde aufgestellt und andernorts geschält und weiß-blau gestrichen, mit bunten Bändern behängt, mit geschnitzten Figuren verziert und mit einem Kranz geschmückt.

Maibaum stehlen

Ein beliebter und spannender Wettbewerb unter den Burschengemeinschaften der Nachbargemeinden. Nach alter Sitte darf der Baum, der schon mehrere Wochen vor dem Aufstellungstag geschlagen werden muss, "gestohlen" werden. Trotz Bewachung durch die Gemeindebevölkerung und -burschenschaft, kommt dies häufig vor. Nun sind feuchtfröhliche Rückgabeverhandlungen nötig, denn als Auslöse wird eine große Menge Bier vereinbart, das dann bei der Übergabe gemeinsam getrunken wird.

Maibaum aufstellen

Bei diesem Akt werden alle kräftigen Männerhände des Ortes gebraucht, denn die Benutzung von technischen Hilfsmitteln ist verpönt. Nach alter Tradition wird der Baum mit dicken langen Stangen "Schwaibeln", die zu "Scheren" zusammengebunden werden, nach Kommando aufgerichtet. Diese Arbeit kann sich über zwei Stunden hinziehen.

In München darf ein Bau ab einer Höhe von 20 Mtr. nur von der Feuerwehr oder einer Firma die über einen dementsprechenden Kran verfügt, aufgestellt werden.

Maibaumfeste

Rund um das Aufstellen findet das Maibaumfest statt. Bei Blasmusik, Speis und Trank kommt man hier gesellig zusammen. Gäste und einheimische Bevölkerung sind herzlich eingeladen die Aufsteller anzufeuern. Für Spaß und Gaudi sorgen vielerorts traditionelle Bänder- und Volkstänze um den Baum oder die Wahl einer Maikönigin.

Maibaumkraxeln

Pech, Spucke und einen 30 Meter hohen Maibaum - zum Maibaumkraxeln in Rottenstuben im Südlichen Niederbayern brauchen die Dorfburschen keine große Ausrüstung. Sie schmieren sich Pech an die Füsse, spucken sich in die Hände und aufwärts geht's. Unterm Maibaum trifft man sich zum Feiern und man pflegt die bayerische Gemütlichkeit. Das Kraxeln ist eine Maibaum-Gaudi, die im Südlichen Niederbayern und im Passauer Land entstanden ist.

 

 

Bilder und Darstellungen

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© Maibaumverein Sendling-Westpark